Was ist bei der Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte wichtig?
Bei ihrer Dienstausübung sind Polizeibeame mitunter hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt, doch ist die Belastungsgrenze individuell. Psychische Erkrankungen können zu einer Dienstunfähigkeit führen, wenn die Belastungsgrenze überschritten wird.
Ein weiterer Grund, warum Polizeibeamte ihren Dienst nicht mehr ausüben können, sind Dienstunfälle. Bei Dienstunfähigkeit können Polizeibeamte in den Ruhestand entlassen oder ins Büro versetzt werden.
Wer keine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte abgeschlossen hat, muss mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen, wenn er vorzeitig pensioniert wird.
Folgen der Frühpensionierung bei Polizeibeamten
Beamte, die das 27. Lebensjahr vollendet haben und ihren Dienst nicht auf Probe oder Widerruf versehen, sind automatisch Beamte auf Lebenszeit. Beamte, die jünger als 27 Jahre und noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet sind, werden bei Dienstunfähigkeit aus dem Dienst entlassen.
Der Dienstherr überweist die Rentenbeiträge nachträglich an die Deutsche Rentenversicherung. Allerdings gehen diejenigen, die noch nicht Beamte auf Lebenszeit sind, bei einer Dienstunfähigkeit leer aus.
Um abgesichert zu sein und ihren Lebensstandard beibehalten zu können, sollten Beamte vorsorgen und eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte abschließen.
Versorgungslücke schließen mit der Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte
Beamte auf Lebenszeit, die im Außendienst tätig sind, können bei Dienstunfähigkeit in den Innendienst versetzt werden, doch besteht kein Anspruch darauf.
Bei der Entlassung in den vorzeitigen Ruhestand müssen Beamte mit erheblichen monatlichen finanziellen Einbußen rechnen. Wie hoch die monatlichen Bezüge für Polizeibeamte im Ruhestand sind, hängt von
- jeweiligem Bundesland
- bisherigem Monatseinkommen
- geleisteten Dienstjahren
ab.
Schlimmstenfalls fällt das monatliche Einkommen nach Abzug von Krankenversicherung und eventuellem Versorgungsausgleich nicht höher als Arbeitslosengeld II aus. Ein Versorgungsausgleich aus einer früheren Ehe muss unabhängig vom monatlichen Einkommen gezahlt werden.
Der gesetzliche monatliche Eigenbehalt wird nicht berücksichtigt. Um die Versorgungslücke zwischen dem Gehalt und der Pension zu schließen, ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte wichtig.
Einkommensverluste verhindern mit der Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte
Die Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte hilft, bei einer vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand den bisherigen Lebensstandard beizubehalten. Die monatliche Versicherungssumme kann individuell verhandelt werden.
Die Versicherung sollte möglichst früh abgeschlossen werden, da junge Versicherte noch von niedrigen Beiträgen profitieren.
Um bei einer vorzeitigen Entlassung in den Ruhestand keine bösen Überraschungen zu erleben, sollten Beamte sich genau über die Versicherungsbedingungen informieren und auch mögliche Klauseln beachten.
Vollwertige Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte mit echter Dienstunfähigkeitsklausel
Beamte haben zwar mitunter eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, doch erhalten sie bei Dienstunfähigkeit nicht immer Leistungen von der Versicherung. Der Grund besteht darin, dass keine Dienstunfähigkeitsklausel vereinbart wurde.
Kann ein Polizeimeister aus psychischen oder körperlichen Gründen nicht mehr den Außendienst ausüben, hat er bei einer Dienstunfähigkeitsklausel Anspruch auf Leistungen aus der Versicherung. Der Polizeimeister könnte zwar mitunter noch im Innendienst arbeiten, doch solche Stellen sind oft schon belegt.
Das hat die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand zur Folge, die mit finanziellen Einschränkungen verbunden ist. Der Dienstherr muss bei der Versetzung in den Innendienst die Monatsbezüge unverändert weiterzahlen, wenn ein Beamter den Außendienst nicht mehr ausüben kann.
Daran hat er oft kein Interesse. Die minimale Versorgung mit einer Pension im Ruhestand ist für den Dienstherrn günstiger.
Beamte, die vorzeitig in den Ruhestand geschickt werden, trotzdem sie noch im Innendienst arbeiten könnten, gelten für die Berufsunfähigkeitsversicherung noch als berufsfähig.
Die Versicherung kann die Leistungen verweigern, wenn keine Dienstunfähigkeitsklausel vereinbart wurde, und den pensionierten Beamten auf den freien Arbeitsmarkt verweisen.
Mit einer echten Dienstunfähigkeitsklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung können Polizeibeamte das vermeiden. Der Versicherungsvertrag sollte auf Vollwertigkeit geprüft werden.
Vollzugsklausel und Nachversicherungsgarantie bei der Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte
Die echte Dienstunfähigkeitsklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung wird bei Polizeibeamten oft als Vollzugsklausel bezeichnet. Sie verzichtet auf abstrakte Verweisung in einen anderen Beruf. Ein vollwertiger Versicherungsvertrag liegt nur vor, wenn dieser Verzicht klar erkennbar ist.
Wichtig ist auch eine Nachversicherungsgarantie in der Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte. Ändern sich die persönlichen Lebensumstände durch höhere Bezüge, Heirat oder Geburt eines Kindes, kann eine höhere Rente vereinbart werden, verbunden mit höheren Beiträgen.
Bei einer Nachversicherungsgarantie wird auf eine erneute Gesundheitsprüfung verzichtet. Wird die Versicherung in Anspruch genommen, können die Versicherten mit der Nachversicherungsgarantie von höheren Bezügen profitieren.
Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte im Außendienst
Jeder Polizeibeamte im Außendienst sollte eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen, denn die Belastungen im Außendienst werden immer größer. Sparzwänge, Übernahme von Schichten kranker Kollegen, aber auch höhere Anforderungen an das Berufsbild erhöhen die Belastungen.
Die monatlichen Prämien in der Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte sind abhängig von der vereinbarten Auszahlungssumme bei Dienstunfähigkeit. Jeder Polizeibeamte muss selbst entscheiden, wie hoch er die Auszahlungssumme vereinbart.
Wer sich im Ruhestand mit einem geringeren Einkommen zufriedengibt, zahlt niedrigere Versicherungsprämien.
Polizeibeamte, die bei ihrem Lebensstandard im Ruhestand keine Abstriche machen wollen, müssen entsprechend hohe Prämien in Kauf nehmen. Prämien lassen sich auch sparen, wenn Polizeibeamte im Ruhestand noch eine Nebentätigkeit ausüben, solange es der Gesundheitszustand erlaubt.
Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte auch im Innendienst sinnvoll?
Für Polizeibeamte im Innendienst ist das Risiko einer Dienstunfähigkeit deutlich geringer, da es nicht zu Unfällen durch Schusswechsel kommt.
Eine Dienstunfähigkeit kann jedoch durch verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Erkrankungen des Bewegungsapparates oder Krebs eintreten.
Dieses Risiko besteht bei jedem fünften Beamten, unabhängig davon, ob er im Innen- oder Außendienst tätig ist. Depressionen können sowohl Beamte im Innen- als auch im Außendienst treffen, weshalb auch psychische Gründe zu einer vorzeitigen Entlassung in den Ruhestand führen können.
Im Innendienst sind solche Risiken geringer, doch sollten auch Polizeibeamte im Innendienst nicht auf eine Dienstunfähigkeitsversicherung verzichten. Eine vorzeitige Pensionierung ist immer mit finanziellen Einbußen verbunden.
Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte möglichst frühzeitig abschließen
Polizeibeamte sollten möglichst frühzeitig eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen. Gerade wenn sie noch nicht lange verbeamtet sind, fällt die Pension nur gering aus. Die Risiken für eine Dienstunfähigkeit bestehen täglich. Um die richtige Versicherung zu finden, ist ein Vergleich unverzichtbar.
Er informiert über die verschiedenen Tarife der Versicherer und die enthaltenen Leistungen. Eine Beratung durch einen Fachmann ist wichtig. Er informiert über alles, was wichtig ist bei einer Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte.
Bevor der Antrag bei einem Versicherer endgültig eingereicht wird, kann der Spezialist prüfen, ob eine echte Dienstunfähigkeitsklausel vorhanden ist.