Krankenversicherung Referendare in Niedersachsen

Referendare Niedersachsen

Option für eine private Krankenversicherung für Referendare in Niedersachsen

Wenn Sie sich auf das 18-monatige Referendariat in Niedersachsen vorbereiten, ist es von großer Bedeutung, eine sorgfältig durchdachte Entscheidung in Bezug auf Ihre zukünftige Krankenversicherung zu treffen. Während dieser Zeit sind Sie nicht mehr über die Familienversicherung gesetzlich krankenversichert und haben daher die Wahl zwischen einer privaten Krankenversicherung für Lehramtsanwärter in Niedersachsen oder einer freiwilligen Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse.

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Es ist von großer Wichtigkeit, die Vor- und Nachteile beider Absicherungsvarianten sorgfältig abzuwägen und Ihre individuelle Situation zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. In diesem Artikel werden wir Ihnen näher erläutern, worauf Sie bei der Wahl Ihrer Krankenversicherung achten sollten und welche Versicherung am besten zu Ihnen passt.

Gesetzliche Krankenversicherung für Referendare in Niedersachsen: Was Sie wissen sollten

Wenn Sie Ihr Lehramt Referendariat in Niedersachsen beginnen, werden Sie als Beamter auf Widerruf vereidigt. Auch wenn Sie noch Anwärter sind, haben Sie somit den Beamtenstatus und sind sozialversicherungsrechtlich entsprechend eingestuft.

Anders als bei Angestellten besteht für Beamte keine Pflicht zur Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse. Referendare in Niedersachsen haben die Wahl zwischen einer gesetzlichen Absicherung oder einer privaten Krankenversicherung.

Der Nachteil bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt darin, dass Referendare als gesetzlich versicherte Beamtenanwärter allein für ihre Beiträge aufkommen müssen. Das bedeutet, dass der Dienstherr, also der Arbeitgeber, sich nicht an den GKV-Beiträgen beteiligt. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu Angestellten, bei denen der Arbeitgeber 50% der Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse zahlt. Beamte haben auf diesen Arbeitgeberzuschuss keinen rechtlichen Anspruch.

Sollten Sie sich als Referendar für die gesetzliche Krankenkasse entscheiden, müssen Sie also den vollen prozentualen Beitragssatz der GKV auf Ihr Einkommen zahlen. Für die meisten Lehramtsanwärter in Niedersachsen bedeutet das Monatsbeiträge von durchschnittlich 200-240 Euro.

Das bedeutet, dass gesetzlich krankenversicherte Referendare fast ein Viertel ihrer Besoldung für den GKV-Beitrag aufbringen müssen. Es ist daher wichtig, sich im Hinblick auf das Einkommen während des Referendariats bewusst zu sein, dass diese Beiträge eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen können.

Die Vorzüge der privaten Krankenversicherung für Lehramtsanwärter

Viele Lehramtsreferendare in Niedersachsen entscheiden sich für eine private Krankenversicherung, da sie im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenkasse vom Land Niedersachsen bezuschusst wird. Die PKV wird für Beamte und Beamtenanwärter als „Restkostenversicherung“ bezeichnet, da sie die restlichen Kosten deckt, die nicht durch die Beihilfe abgedeckt werden.

Die Beihilfe ist die Kostenbeteiligung des Landes Niedersachsen an den Krankheitskosten und umfasst auch Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente und andere Gesundheitskosten. Der Beihilfesatz richtet sich nach der Anzahl der Kinder und beträgt für ledige oder verheiratete Beamte mit einem Kind 50 Prozent. Ab dem zweiten Kind steigt dieser Satz auf 70 Prozent.

Wenn Sie während des Referendariats krank werden und einen Arzt aufsuchen müssen, können Sie mit einer PKV erhebliche Kosten sparen. Nehmen wir an, Sie müssen 100 Euro für den Arztbesuch bezahlen. Wenn Sie einen Beihilfeanspruch von 50 Prozent haben, würde die Beihilfe Niedersachsens 50 Euro der Arztkosten übernehmen. Eine PKV, die den Restkostentarif für Beamte oder Beamtenanwärter abdeckt, würde die übrigen 50 Euro übernehmen.

Die Wahl für eine private Krankenversicherung liegt bei Ihnen. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass es sich um einen anerkannten Restkostentarif für beihilfeberechtigte Beamte handelt. Viele private Krankenversicherungsgesellschaften bieten spezielle Tarife für Lehramtsanwärter in Niedersachsen zu vergünstigten Konditionen an. Die Beiträge für diese Restkostentarife liegen bei durchschnittlich 65-100 Euro pro Monat.

Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse kann eine PKV erhebliche Einsparungen für Beamtenanwärter in Niedersachsen bieten. Wenn Sie sich für eine PKV entscheiden, können Sie im Monat über 100 Euro sparen.

Warum sollte ich mich als Referendar für die private Krankenversicherung entscheiden?

  1. Höhere Leistungen können in der privaten Krankenversicherung vereinbart werden als in der gesetzlichen Krankenversicherung.
  2. Sie können sich einen Tarif aussuchen, der genau zu Ihren Bedürfnissen passt und individuell auf Sie abgestimmt ist.
  3. Wenn Sie jung und gesund sind, können die Beiträge in der privaten Krankenversicherung oft niedriger sein als in der gesetzlichen Krankenversicherung.
  4. In der privaten Krankenversicherung haben Sie oft die Möglichkeit, sich den Arzt oder das Krankenhaus selbst auszusuchen.

Worauf Lehramtsreferendare in Niedersachsen bei einer PKV achten sollten

Wenn Sie als Referendar in Niedersachsen eine PKV abschließen möchten, sollten Sie beachten, dass pauschale Aussagen nicht unbedingt auf Ihre individuelle Situation zutreffen. Es gibt bestimmte Kriterien, die Sie berücksichtigen müssen, um eine passende PKV abzuschließen.

Anders als bei gesetzlichen Krankenversicherungen kalkulieren sich PKV-Tarife nicht nach Ihrer Besoldung. Stattdessen sind Faktoren wie Ihr Einstiegsalter, Ihr Gesundheitszustand, der Beihilfesatz und die von Ihnen gewünschten Leistungen entscheidend. Es gilt zwar, dass mit zunehmendem Alter der Einstiegsbeitrag bei PKV-Anbietern höher wird. Allerdings sind die Beitragsunterschiede bei speziellen Anwärtertarifen nicht so maßgeblich, wenn Sie zwischen 22 und 33 Jahren in die PKV eintreten. Wenn Sie mit 22 Jahren einsteigen, zahlen Sie weniger Beiträge als mit 30 Jahren. Der Mehrbeitrag beträgt jedoch nur 10 bis 20 Euro im Monat und ist im Vergleich zum Beitrag zur GKV immer noch ein großer finanzieller Vorteil.

Wenn Sie Ihr Referendariat in Niedersachsen mit 34 Jahren oder älter beginnen oder während Ihrer Anwärterzeit dieses Alter erreichen, müssen Sie aufpassen. Viele PKV-Anbieter beenden ihre vergünstigten Tarifkonditionen für Lehramtsreferendare mit dem 34. Geburtstag. Wenn Ihre 18-monatige Anwärterzeit zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet ist, müssen Sie unbedingt eine Krankenversicherung bei einem Anbieter abschließen, der auch über dieses Alter hinaus die Anwärter Konditionen gewährt. Andernfalls zahlen Sie plötzlich den Vollbeitrag für Beamte auf Probe und Lebenszeit, der betragsmäßig deutlich höher liegt.

Wählen Sie eine PKV, die Beamtenanwärtern in Niedersachsen auch über den 34. Geburtstag hinaus spezielle Konditionen bietet. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie während des Referendariats 34 Jahre alt werden oder danach mit der Ausbildung beginnen.

Gesundheitszustand und PKV Beitrag – Die Gesundheitsfragen vor Abschluss

Unabhängig von Ihrem Alter gilt für jeden Referendar in Niedersachsen, dass der Gesundheitszustand ein immens wichtiger Punkt vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung ist.

Im Rahmen der vorvertraglichen Anzeigepflicht sind Sie verpflichtet, alle ärztlichen bekannten Diagnosen anzugeben, die in die im Krankenversicherungsvertrag abgefragten Zeiträume fallen. Je nach Vorerkrankungen kann es zu Risikozuschlägen kommen, die für Sie einen monatlichen Mehrbeitrag darstellen.

Im vorherigen Abschnitt wurden durchschnittliche Beiträge von 65-100 Euro im Monat für Anwärtertarife in der PKV für Beamte genannt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Preis von individuellen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel Vorerkrankungen. Infolgedessen sollten Sie vor der Entscheidung für eine bestimmte PKV unbedingt einen unabhängigen PKV-Vergleich durchführen lassen, um die genauen Beiträge zu ermitteln.

Der Preis hängt auch davon ab, welche Leistungen Sie wünschen. In Niedersachsen ist besonders die stationäre Behandlung ein wesentlicher Faktor bei der Beitragshöhe. Wenn Sie sich für eine Absicherung der Wahlleistungen wie zum Beispiel ein Zweibettzimmer mit Chefarzt im Krankenhaus entscheiden, beteiligt sich die Beihilfe in Niedersachsen nicht an diesen Kosten. Das bedeutet, dass die Privatversicherung die vollen Kosten für Wahlleistungen im Krankenhaus übernehmen muss.

Dementsprechend reicht eine Restkostenabsicherung in der PKV nicht aus, um diesen Leistungsbereich abzudecken. Sie müssen diesen Leistungsbereich komplett selbst in der PKV absichern, was sich natürlich auf den Gesamtbetrag pro Monat auswirkt. Wenn Sie jedoch komplett auf den Baustein Zweibettzimmer mit Chefarzt bei einem Krankenhausaufenthalt verzichten, sparen Sie Geld. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Sie in diesem Fall inhaltlich schlechter versichert sind.

Generell empfiehlt es sich aus Leistungssicht, den Privatschutz im Falle eines Krankenhausaufenthalts mitzuversichern. Es gibt große Leistungsunterschiede bei den verschiedenen Tarifen für Referendare in Niedersachsen, daher ist es wichtig, genau darauf zu achten, welche Leistungen in Ihrer PKV enthalten sind.

Nach dem Referendariat in Niedersachsen: Was passiert mit der PKV?

Nach dem Lehramt Referendariat in Niedersachsen erhalten nur wenige Absolventen sofort eine Festanstellung als Lehrer im Beamtenstatus. Oftmals folgt zunächst eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst oder sogar eine kurzzeitige „Arbeitslosigkeit“ während der Ferienzeit.

Es empfiehlt sich daher, bereits vor dem Referendariat eine gute private Krankenversicherung zu wählen, um in solchen Situationen keine Sorgen haben zu müssen.

Es gibt jedoch zwei wichtige Dinge zu beachten: Erstens sollte Ihre private Krankenversicherungsgesellschaft eine günstige Anwartschaftsversicherung anbieten, falls Sie nach dem Referendariat vorübergehend in ein Angestelltenverhältnis wechseln. In diesem Fall besteht Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung (soweit Sie monatlich über 450 Euro verdienen und jährlich unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegen), so dass eine Fortsetzung Ihrer PKV für Beamte nicht möglich ist.

Durch eine Anwartschaftsversicherung „frieren“ Sie jedoch Ihren Gesundheitszustand bei Ihrer PKV ein, so dass Sie bei einer erneuten Verbeamtung sofort wieder in Ihre Privatversicherung eintreten können. Eine solche Anwartschaftsversicherung wird von einer guten PKV für Lehrer bereits ab 1 Euro monatlich angeboten.

Zweitens ist eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse nur möglich, wenn Sie verheiratet sind und Ihr Ehepartner gesetzlich krankenversichert ist, falls Sie vorübergehend arbeitslos sind. Eine kostenfreie Familienversicherung in der GKV ist in diesem Fall möglich. Auch hier empfiehlt es sich, eine Anwartschaftsversicherung abzuschließen, um Ihren Gesundheitszustand bei Ihrer PKV zu sichern.

Wenn keine Möglichkeit besteht, in die GKV zu wechseln (weil Sie nicht verheiratet sind und kein ALG2 beziehen können), müssen Sie während der „Arbeitslosigkeit“ in Ihrer PKV bleiben. In diesem Fall bieten gute private Krankenversicherer für Lehramtsanwärter jedoch 100-prozentige Übergangstarife zu günstigen Konditionen an, so dass der Beitrag oft unterhalb des gesetzlichen Satzes für diesen Zeitraum liegt.

Es ist jedoch wichtig, schon vor Beginn des Referendariats in Niedersachsen darauf zu achten, dass Ihr Privatversicherer einen solchen Übergangstarif anbietet, damit Sie sich nach dem Referendariat keine Sorgen machen müssen.

Fazit

Wenn Sie in Niedersachsen als Beamtenanwärter Ihr Referendariat beginnen, steht Ihnen die Wahl zwischen einer gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung offen. Doch es gibt einige Dinge zu beachten, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Als Beamter auf Widerruf in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) müssen Sie den Vollbeitrag und sämtliche Zuschüsse Ihres Dienstherrn aus eigener Tasche bezahlen. Das kann für viele Lehramtsanwärter in Niedersachsen eine große finanzielle Belastung darstellen, weshalb die GKV für sie oft keine Option ist.

Eine Alternative ist die private Krankenversicherung (PKV), bei der sich das Bundesland Niedersachsen an Ihren Krankheitskosten zu mindestens 50 Prozent beteiligt. Allerdings müssen Sie die restlichen Kosten selbst tragen, was jedoch oft durch vergünstigte Anwärter Konditionen der Privatversicherer erleichtert wird. Auf diese Weise können Referendare in Niedersachsen oft über 100 Euro im Monat sparen und erhalten darüber hinaus noch das Leistungsplus der PKV.

Um die beste private Krankenversicherung für Sie als Referendar in Niedersachsen zu finden, empfiehlt es sich, einen unabhängigen Krankenversicherungsvergleich durchzuführen. Auf diese Weise können Sie schnell herausfinden, welche PKV Ihnen die besten Leistungen zu einem fairen Monatsbeitrag bietet.

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